
DIE ENTSTEHUNG DES BLACK DIAMOND WHIPPET
Seit Mitte der 1990er ist der Whippet ein ikonisches Werkzeug für Skibergsteiger. Im ersten Teil dieser Serie erkunden wir die Entstehung des Whippets und unterhalten uns mit Ambassador Andrew McLean, dem Mann hinter dem zeitlosen Design.

Andrew McLean Er war unterwegs zu seinem täglichen Winterritual – einer frühen Morgenmission, um im Backcountry unpräparierten Pulverschnee zu fahren. Der Sturm des Vortages hatte die Wasatch Mountains mit 18 inches von Utah’s finest cold smoke überzogen, und die Bedingungen, obwohl auf steilen Hängen gefährlich, waren zu gut, um sie zu verpassen. Also blieb McLean entspannt, fuhr auf Gelände mit flacher Neigung und mied alles über 32 Grad.
Aber als er durch tiefer gelegenes Gebiet zog, durchquerte er etwas, das er als eine steile Mulde beschreibt.
„Es brach schließlich an mir los und löste eine Lawine aus“, sagt McLean, seine Stimme zeigt absolut keinerlei Anzeichen erhöhter Emotion. „Aber sobald der Hang anfing zu reißen und zu brechen, rollte ich mich um und grub meine Whippets in die Bettoberfläche, während die Lawine unter mir hinwegspülte.“
McLean erwähnte diese Geschichte ganz beiläufig zwischen den Bissen von scharfem Tangerine Chicken, das er sich von einem seiner Lieblingslokale in Salt Lake City – The Dragon Diner – besorgt hatte.
Der Knaller dabei war, dass er sich nicht an eine längst vergangene Erfahrung erinnerte. „Das war gestern Morgen“, meinte er trocken. „Also, ja, ich benutze die Whippets ständig.“

Der Erfinder
Wenn du in den letzten 20 Jahren in Nordamerika steiles Skifahren gemacht hast, hast du wahrscheinlich schon von McLean gehört. Mit 55 Jahren ist McLean eine unauslöschliche Figur in der Welt des Skibergsteigens. Von seinen witzigen Kolumnen in Backcountry-Skifahrmagazinen bis hin zu seinem Kultführer, The Chuting Gallery, für die Wasatch Mountains – McLean ist ein echter Pionier im steilen Skifahren.
Aber vielleicht ist sein größter Beitrag zur Welt des Skifahrens ja seine Erfindung des Black Diamond Whippet.
Obwohl es im Design dezent ist, ist der Whippet – der im Grunde genommen einem Skistock mit einem spezialisierten Eispick ähnelt – ein erprobter Favorit unter den Steilhang-Ski-Enthusiasten geworden. Er ist geschickt im Bewältigen von Gelände wie eisigen Couloirs und verfügt außerdem über Selbst-Stop-Fähigkeiten, was ihn zu einer wertvollen Ergänzung im Arsenal jedes Skibergsteigers macht.

Die Entstehung
Mit diesen beiden Designs als Inspiration verbrachte McLean ein paar späte Nächte in der offenen Werkstatt, ließ die Musik laut krachen und bastelte herum.
„Es gab damals bei BD eine regelrechte Spätabendkultur“, sagt McLean. „5 Uhr endete der Arbeitstag und alle gingen, aber wir gingen in die Werkstatt, drehten die Musik auf und bauten Ausrüstung, für die wir eine echte Leidenschaft hatten.“
„Ja, es war ein Traumjob“, lacht er. „Es war zu schön, um wahr zu sein. Weißt du, dass man davon träumen kann, Ski zu fahren oder klettern zu gehen, und dann Sachen dafür zu entwerfen und das Produkt zu bauen? Es war einfach geil.“

Das Wort verbreitet sich
Der Whippet hatte eine kleine, aber treue Fangemeinde. Skifahrer wie Doug Coombs fuhren steile Abfahrten, immer mit einem Whippet in der Hand, und irgendwann bestieg sogar Reinhold Messner den Everest mit einem.
„Es gab ein wachsendes Interesse an steileren Backcountry-Skiing“, sagt McLean. „Also war das ein Tool, das neu war und tatsächlich funktionierte.“
Die Beliebtheit des Whippets wuchs vor allem durch Mundpropaganda, und ab und zu war ein prominenter Skibergsteiger, der mit seinem Whippet unterwegs war, auf den glänzenden Seiten einer Zeitschrift zu sehen. Allerdings hat BD auch einen eigenen Guerilla-Marketing-Plan auf die Beine gestellt, und McLean machte mit.
„Genau so bin ich zum Schreiben gekommen“, sagt er.
McLean fing an, Artikel für Black Diamond-Kataloge zu produzieren, in denen er seine neuesten Abenteuer zum Besten gab und gleichzeitig der Welt Produkte wie den Whippet vorstellte.
Jetzt ist McLean ein angesehener Autor und Kolumnist, ganz zu schweigen davon, dass er immer noch ein großer Verfechter des Whippets ist.