Ob du nun im lokalen Fitnessstudio oder an einer traumhaften Urlaubsklippe im Mittelmeer unterwegs bist – wir kennen das alle: Du hast deinen Sportkletterweg beendet und willst gerade dein Seil durch die Anker clippen (z.B. cold shuts, leaver biners, chain links, etc.), als dir auffällt, dass zahllose Abseilungen und Top Rope-Strecken schiefe Seilnuten in den Ankern hinterlassen haben. Werden diese eingeritzten Anker halten? Werden die scharfen Kanten mein Seil beschädigen?

Kürzlich hat ein Freund von mir an einem lokalen Sportfelsen seine Hilfe geleistet, indem er alte Bolzen und Seilrillenanker ersetzt hat. Er hat diese abgenommen und wollte, dass ich teste, wie schwach sie waren. (Ich gehe nicht auf die technischen Details oder die Vor- und Nachteile der verschiedenen Ankertypen ein und billige auch nichts – ich schaue mir nur einen einzigen Typ von cold shut an, einen Test, zwei Datenpunkte, einfach nur aus reiner Neugier.)

Die Seilnut sorgt dafür, dass das Seil in Ausrichtung mit der Hauptachse und der Belastungsrichtung der kalten Fuge bleibt, während bei einer neuen kalten Fuge das Seil bei zunehmender Last herausschieben und als Kragarm wirken kann, der sie bei reduzierter Belastung öffnet. Anstatt also die Zugfestigkeit der Fuge durch Materialverlust zu verringern, setzt die Nut das Seil auf dem Steg an, sodass die Fuge mehr Gewicht tragen kann, bevor sie sich verformt.

Fazit/Kommentare/Anmerkungen

  • Seilgerillte Cold-Shuts richten die Last entlang der stärksten Achse aus und können daher einer höheren Belastung standhalten, bevor sie sich verformen.

Nur weil ein Seilkerbenanker vielleicht stärker ist, macht ihn das aber nicht automatisch besser. Die scharfen Kanten von Seilkerbenankern und Binern können potenziell die Ummantelung des Seils beschädigen. Wenn du draußen Anker oder Biner siehst, die beschädigt aussehen, tu deinen Teil und ersetze sie. Du kannst auch deine eigenen Quickdraws oder Biner an Ankern verwenden, um den Verschleiß der fest installierten Anker zu reduzieren.

Pass auf dich auf da draußen,
KP

Kolin Powick (KP) ist ein Maschinenbauingenieur aus Calgary, Kanada. Er hat fast 20 Jahre Erfahrung im Ingenieurwesen und ist seit 2002 der Director of Global Quality von Black Diamond. Kolin überwacht die Tests der gesamten Black Diamond-Ausrüstung – von der Prototypenphase bis hin zu fortlaufenden Zufallsstichproben bei der Endproduktion. Wenn du eine technische Frage an KP hast, schreib ihm bitte eine E-Mail an askkp@bdel.com, und er wird versuchen zu antworten.